Die Zahl 26.000 verkörpert das Leben selbst, denn sie entspricht der Anzahl der Atemzüge, die wir Menschen etwa an einem einzigen Tag nehmen. Doch vielen ist nicht bewusst, welchen Einfluss das Atmen auf das Wohlbefinden und die Lebenskraft hat. Besonders in stressigen Situationen oder wenn wir unausgesprochene Emotionen mit uns herumtragen, gerät der Atemrhythmus aus dem Gleichgewicht. Diese andauernde innere Anspannung führt zu flacher, schneller oder gepresster Atmung, die wir im hektischen Alltag gar nicht mehr wahrnehmen. Langfristig kann die unausgeglichene Atmung zu einer Vielzahl von Symptomen führen. Wir spüren eine verminderte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und Reizbarkeit. Unsere Verdauung kann beeinträchtigt sein, unser Herz pocht heftig und unsere Lebenskraft ist stark eingeschränkt.
Die Bedeutung von bewussten Atemübungen für die Lebenskraft
Wie können wir nun unseren eigenen Atem bewusst beeinflussen? Eine wunderbare Möglichkeit, dies zu erkunden, ist die Meditation. Sie beruhigt unseren Geist und ermöglicht es uns, in einen Zustand inneren Friedens und Gelassenheit einzutauchen. Dabei werden unsere Gedanken klarer und leichter, während wir uns ganz auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren. Durch das Loslassen fällt es zudem besonders leicht, uns auf die Atmung zu fokussieren und eine Verbindung zum Innersten herzustellen. Mit dieser reflektierten Atempraxis, die auch als Bauchatmung bekannt ist, strömt die Luft in die gesamte Brust- und Bauchregion, während sich unser Zwerchfell und der Bauchraum sanft beim Einatmen hebt. Dadurch wird unser Körper optimal mit Sauerstoff versorgt, und wir spüren, wie die Lebenskraft zurückkehrt.
Eine weitere Perspektive des Loslassens stellen Massagen dar, die sich wunderbar mit der intensiven Atemarbeit verbinden lassen. Während der Patient seine Aufmerksamkeit auf das tiefe Atmen in den Bauch konzentriert, löst der Therapeut mit gezielten Griffen und Techniken Verspannungen und Blockaden. Das ultimative Ziel ist stets ein freier und fließender Atem, der sich aufgrund der neu erlernten Körperwahrnehmung ganz natürlich entfaltet, ohne dass wir bewusst darauf achten müssen. Um mehr Lebenskraft zu erreichen, können wir uns im Laufe des Tages einige kostbare Augenblicke nehmen, um geistige Freiräume zu schaffen, in denen wir uns auf unseren Atemrhythmus konzentrieren. Diese kurzen Momente der Achtsamkeit mit langsamem Ein- und Ausatmen können wir an jedem Ort diskret praktizieren, an dem wir uns gerade aufhalten. Mit der Zeit verändern wir unser Verhalten auf bemerkenswerte Weise, sodass die Bauchatmung zu unserer natürlichen Quelle der Lebenskraft wird.
Gleichzeitig öffnen wir uns durch diese Atempraxis auch für eine spirituelle Dimension. Indem wir uns mit unserer Atmung verbinden, nehmen wir die Lebenskraft und das Potenzial wahr, das in uns liegt. So wird jeder Atemzug zu einem Kanal, durch den wir Zugang zu unserem Innersten erfahren und uns mit der spirituellen Dimension verbinden. Es ist eine spannende Reise, die uns ohne große Anstrengungen zu einem bewussteren und gesünderen Leben führt.